Wenn sich der Maler und Performancekünstler Harri Schemm für seine Kunst den Begriff „Radikaler Provinzialismus“ ausleiht, so will er diesen Begriff nicht im Sinne Bazon Brocks verstanden wissen, der die Provinz als meist trauriger Ort der Kunstherstellung beschreibt.
 Wie in der Nürnberger Schule (Peter Angermann, Blalla W. Hallmann, Rainer Zitta, Dan Reeder) gelernt, darf man sich im radikalen Provinzialismus alles juryfrei erlauben und mit Ironie die ausgelatschten Pfade der Avantgarde in umgekehrter Richtung beschreiten.

Schemm arbeitet auf vielen Baustellen gleichzeitig: Plein-Air-Malerei vor Ort in Indien, Peru oder in fränkischer Idylle hinter Kalckreuth. Als Perfomer hat er unter anderem auch schon Lachsäcke mit dem Presslufthammer zerstampft und sich in Aspik einlegen lassen. Neben Malerei gibt es in der Ausstellung eine Variation des chinesischen Kiosks, der wie im alltäglichen Leben alte Funktionen und Sehnsüchte erfüllt: eine schnelle, kreative Hilfestellung für die Vorbeieilenden im täglichen Kampf ums Weiterleben.

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